Welches Surfboard Blank ist das beste? | Prime Surfing

2022-09-09 21:15:37 By : Ms. Shengzhu Huang

Welches Blank ist das beste? – Mit dem Blank hat man eigentlich fast nie direkten Kontakt. Daher könnte man denken, dass für die Stabilität des Surfboards nur Glasfaser, Harz und Härter zuständig sind.

Das stimmt natürlich nicht. Man bekommt den Blank eigentlich nur zu Gesicht, wenn man entweder dem Shaper bei der Entstehung des eigenen Boards auf die Finger schaut oder aber das Board bei einer dicken Session in zwei Teile zerhaut. Es ist also nicht weiter verwunderlich, warum so wenig Wissen zu diesem Thema besteht. Fangen wir an, diese Wissenslücke zu schließen. Aber Achtung, das Thema ist recht komplex, daher Konzentration!

Ein Surfboard besteht aus einem Schaumstoffkern und dem Laminat, das um den Kern des Boards liegt und es verstärkt. Der Schaumstoffkern wird bei hochwertigeren Surfboards in der Regel aus einem sogenannten „Blank“ herausgearbeitet, bevor er mit Glasfasermatten und Harz laminiert wird. Die Blanks haben schon in etwa die Form des fertigen Surfboards und auch die Rocker Line (Durchbiegung des Surfboards) ist bereits weitestgehend durch die Form des Blanks vorgegeben.

Der Schaumkern in einem Surfboard trägt entscheidend zu einigen Eigenschaften bei, die ein Surfboard hat: Gewicht, Flex und Widerstandsfähigkeit gegen Kräfte, die von außen auf das Board wirken, wie etwa der Fuß eines Surfers. Wenn man versucht, all diese Eigenschaften nur über das Laminat zu steuern (wie bei vielen Epoxy Sandwichboards), kann es passieren, dass man zwar ein leichtes und widerstands fähiges Surfboard bekommt, ihm aber nahezu jeglichen Flex raubt. Natürlich sind auch die Kosten für ein Surfboard ein wichtiger Faktor. Sicher kann man mit Hightech-Verbundwerkstoffen sehr viel bewirken, aber wer will schon ein Surfboard für über tausend Euro haben, das wie alle anderen Surfboards beim Airline-Transport, bei Steinkontakt oder im Shorebreak brechen oder beschädigt werden kann. Daher ist die Wahl des Blanks ein entscheidender Faktor, um ein in all den Eigenschaften perfekt ausbalanciertes Surfboard zu bekommen.

Die Dichte beschreibt das Verhältnis von Gewicht zu Volumen. Je ge r inge r d ie D ichte , desto le ichte r ist e in Su r fboa rd -B lank und desto weniger stabil ist er im Vergleich zu einem Blank mit höherer Dichte. WAS VERSTEHT MAN UNTER „WIDERSTANDSFÄHIGKEIT“ EINES BLANKS? Pressure Dings sind kleine Beulen auf dem Surfboard, die zum Beispiel durch den Druck des Knies bei Duckdives oder bei Stürzen auf das Brett bei Wipeouts entstehen. Je weniger widerstandsfähig die Kombination aus Kernmaterial und Laminat ist, desto mehr neigt ein Surfboard zu Pressure Dings.

PU Surfboard-Blanks (PU steht für Polyurethan) sind bei hochwertigeren, nicht industriell gefertigten Surfboards der Standard. Sie sind leicht, recht stabil und lassen sich sehr gut von Hand bearbeiten. Diese Blanks sind seit den 60er Jahren Standard. Hier gibt es einige große Hersteller in Amerika, Australien und Südafrika, die die Welt mit Blanks beliefern. Auch in China werden mittlerweile PU Blanks geschäumt, aber oft in zweifelhafter Qualität (vergilben schnell und können sehr weich sein). PU Blanks gelten allerdings nicht als besonders umweltfreundlich, weil sie nicht recycelt werden und hohe Umweltbelastungen bei der Herstellung verursachen können. Zudem sind sie nicht „closed cell“, saugen also bei Beschädigungen des Laminates etwas Wasser. Diese Blanks können mit Polyester oder Epoxyharz laminiert & repariert werden. PU Blanks haben keine gleichmäßige Dichte. Man sollte daher den Blank immer so wählen, dass man beim Shapen möglichst wenig Material wegnehmen muss. Je mehr Material man abarbeitet, desto weicher wird der Blank.

Hier unterscheidet man zwischen EPS mit geringer Dichte (LD-EPS) und hoher Dichte (HD-EPS). LDEPS ist auch als Styropor bekannt und eigentlich das minderwertigste Kernmaterial. Es ist nicht besonders stabil und saugt Wasser wie ein Schwamm auf. Hersteller, die Surfboards industriell fertigen, benutzen meistens dieses Kernmaterial, weil es im Gegensatz zu PU Blanks recht billig ist. Sinn macht es aber eigentlich nur in Verbindung mit einer Sandwich-Technologie, da hier das stabile Laminat die Schwächen des Kerns kompensiert. Bei der Sandwich-Technologie wird zwischen zwei Glasfaserschichten noch eine Sandwichschicht (z.B. PVC oder Holz) gelegt, die das Laminat verstärkt. Sandwichboards haben aber meist den Nachteil, dass sie sehr steif sind, was von vielen Surfern nicht gewünscht wird. Diese Blanks können nur mit Epoxyharz laminiert & repariert werden. Normalerweise erkennt man Sur fboards mit LD-EPS Blanks an der lackierten und nicht transparenten Oberfläche. Darunter kann dann aber alles stecken. Recht neu auf dem Markt ist für Surfboards einsetzbares HD-EPS. Dieses kann man in einer Dichte ähnlich wie bei den PU Blanks gut für den Surfboardbau einsetzen. Hierbei wird keine Sandwichschicht benötigt, um stabile und haltbare Surfboards zu erhalten. Diese Surfboards werden oft in Verbindung mit transparentem Epoxyharz laminiert. Es gibt die Blanks mit und ohne Stringer. Hier ist die Wasseraufnahme nach Beschädigungen aufgrund der feineren Zellstruktur deutlich geringer als bei LD-EPS, aber etwas höher als bei PU Blanks. Dafür sind sie auf lange Zeit gesehen stabiler gegen UV-Strahlung (vergilben weniger schnell).

Diese Kerntechnologie ist die neueste Technologie. Auch hier unterscheidet man zwischen LD-XPS und HD-XPS. Beide Varianten sind „closed cell “, saugen also kein Wasser bei Beschädigungen. Diese Blanks können nur mit Epoxyharz laminiert und repariert werden. Während ältere XPS Blanks (bekannt auch als Styrodur) von der Farbe blau waren, erkennt man die neueren Surfboard-Blanks (auch IX-PS genannt) an der weißen Farbe. Mittlerweile gibt es diese Blanks auch aus teilrecycelten oder vollrecyceltem Ausgangsmaterial. LD-XPS Surfboard-Blanks sind auf den ersten Blick ein faszinierendes Material für den Sur fboardbau, weil sie sehr stabil und sehr leicht sind. Die Stabilität kommt dadurch, dass sie im Gegensatz zu PU und EPS Blanks unter Druck geschäumt werden. Der Druck innerhalb der Zellstruktur macht sie widerstandsfähiger gegen Druckbelastungen (Pressure Dings). Allerdings gibt es mit diesen Surfboard-Blanks Probleme bei der Temperaturbeständigkeit. Bei Temperaturen über 60 Grad C können die Zellen in der Zeltstruktur platzen.

Das austretende Gas kann dann später, verbunden mit mechanischen Belastungen, zu einer Delamination des Surfboards führen. Um die Temperaturbeständigkeit bei dieser Technologie zu erhöhen, hat man HD-XPS entwickelt. Hier werden die Blanks mit weniger Druck geschäumt, um die Temperaturgrenze, bei der die Zellen im Schaum platzen, zu erhöhen. Im Gegensatz zu PU und EPS Surfboard-Blanks, erreicht man hier durch die höhere Dichte aber keine bessere Stabilität, sondern nur eine bessere Temperatur beständigkeit bei gleichzeitig steigendem Gewicht. Temperaturbeständige HDXPS Surfboard-Blanks sind etwas schwerer als vergleichbare PU- und HD-EPS-Blanks, bieten aber als großen Vorteil die „closed-cell“- Struktur, wodurch sie bei Beschädigungen kein Wasser saugen. WELCHE BLANKS EIGNEN SICH FÜR DEN EINSTIEG INS SHAPEN, WAS KOSTEN SIE UND WOHER KANN ICH SURFBOARD-BLANKS BEZIEHEN? Grundsätzlich lassen sich PUBlanks am einfachsten von Hand (Hobel, Schleifmaschine, Schleifpapier) bearbeiten. Gute PU-Blanks kosten in etwa zwischen 60 und 200 Euro. Je länger sie sind, desto teurer werden sie. Leider kann man im deutschsprachigen Raum nur sehr eingeschränkt Blanks beziehen. Keiner mag so wirklich mit einer breiten Auswahl von einzelnen Blanks handeln, da die Nachfrage nur sehr klein ist, die Blanks viel Lagerplatz benötigen, anfällig für Transportschäden und teuer im Versand sind. In Europa kann man dagegen auch eine große Auswahl an Blanks online bestellen, z.B. bei Viralsurf in Frankeich oder bei Homeblown in England. Wer in Frankreich an der Atlantikküste ist, kann sie beispielsweise in Hossegor-Soorts kaufen und ins Auto packen. Die Versandkosten aus dem Ausland für Ware in dieser Größe sind leider sehr hoch. So, wir hoffen, dass ihr jetzt einen besseren Überblick zum Thema „Blanks“ habt und wisst, worum es geht und was zu beachten ist. Vielen Dank an Nico von Buster Surfboards! Wer sein nächstes Board kaufen will, ist bei ihm bestens aufgehoben.

Wenn ihr wissen wollt, welches Volumen euer Surfboard haben sollte, haben wir hier alle Infos für euch die ihr braucht!

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